Wenn Akkus Feuer fangen – eine unterschätzte Gefahr

(2021-05) In einem durchschnittlichen Haushalt sind in etwa fünfzehn verschiedenen Geräten Lithium-Ionen-Akkus zu finden, Tendenz steigend. Defekte durch unsachgemäße Handhabung oder technische Mängel können schnell zur Gefahr werden. Anlässlich des diesjährigen Tages der Sicherheit macht die Vereinigung der Österreichischen Länderversicherer – darunter die Vorarlberger Landes-Versicherung V.a.G. (VLV) – auf diese Thematik aufmerksam.

Wie gefährlich sind Akkus wirklich?

Smartphone, Bohrmaschine, Elektrofahrrad oder ferngesteuertes Spielzeugauto – sie alle haben etwas gemeinsam: Die Energie, von der sie angetrieben werden, kommt aus Lithium-Ionen-Akkus. Grundsätzlich gilt die Lithium-Ionen-Technologie als leistungsfähig und durchaus sicher, gleichzeitig aber als sehr empfindlich. Dir. KommR Robert Sturn, Vorstand der VLV, erklärt: „Das Risiko für einen Akkubrand ist verhältnismäßig gering. Aber die Schäden, die dabei entstehen, sind aus unserer Erfahrung meist enorm.“ Schäden, die durch einen bewussten Umgang und einfache Sicherheitsmaßnahmen, vermieden werden können. „An unserem Tag der Sicherheit zum Thema Akkubrände wollen wir keine unnötige Angst schüren. Stattdessen wollen wir das Bewusstsein dafür stärken, dass durch umsichtiges Verhalten und einfache Maßnahmen die Gefahr deutlich verringert wird.“, so Sturn.

Unsachgemäße Handhabung & technische Mängel

Wirklich gefährlich wird es nämlich vor allem bei unsachgemäßer Handhabung oder technischen Mängeln. Dir. Mag. Klaus Himmelreich, Vorstand der VLV: „Der Klassiker ist das Handy, das auf den Boden fällt. Von außen ist absolut nichts zu erkennen, aber der Akku im Inneren wurde möglicherweise beschädigt.“ So entstandene Defekte können dazu führen, dass der Akku seine gespeicherte Energie schlagartig und unkontrolliert in Form von thermischer Energie abgibt. Es entstehen Temperaturen von mehreren Hundert Grad Celsius. In der Folge kommt es zu heftiger Flammenbildung, die Zellen können explodieren oder wie Raketen durch die Luft geschleudert werden. Befindet sich brennbares Material in der Nähe, steht dieses sofort in Flammen.

Vorsicht beim Löschen

Im Falle eines Feuers ist laut Mag. Himmelreich auch beim Löschen besondere Vorsicht geboten: „Bei Akkubränden kann es zu Verpuffung kommen und zur Entwicklung von besonders gesundheitsschädigendem Rauch.“ Deshalb sollten nur kleine überschaubare Brände mit reichlich Wasser selbst gelöscht und ansonsten in jedem Fall die Feuerwehr gerufen werden.

Tipps für sicheren Umgang

Aber soweit müsse es gar nicht kommen: Eine ordnungsgemäße Nutzung sowie einfache Sicherheitsmaßnahmen reichen aus, um die Gefahr von Akkubränden deutlich zu verringern.“ Vor diesem Hintergrund wurde von der VLV, der VÖL, der Brandverhütungsstelle Vorarlberg und dem Landesfeuerwehrverband Vorarlberg ein Info-Folder zum sicheren Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus aufgelegt. Dieser ist in allen Kundenbüros der Vorarlberger Landes-Versicherung V.a.G. kostenlos erhältlich und bietet umfassende Tipps zur Prävention. Sicherheit beginne aber bereits vor Inbetriebnahme der Geräte: „Achten Sie beim Kauf auf gute Qualität! Nicht ausreichend getestete oder mangelhafte Produkte stellen eine große Gefahr dar.“

Versicherungsschutz

Explosions- und Brandschäden, in begrenzter Form auch Sengschäden, sind im Rahmen der Feuerdeckung der Haushaltsversicherung miteingeschlossen. Wer über eine private Unfallversicherung verfügt, darf darauf vertrauen, dass dauerhafte Verletzungen, die durch den schadhaften Akku hervorgerufen wurden, gedeckt sind. Um bestmöglich abgesichert zu sein, empfiehlt sich ein umfassendes Beratungsgespräch mit dem persönlichen Versicherungsexperten.

Vereinigung der Österreichischen Länderversicherer und ihr Tag der Sicherheit

Die Vereinigung ist das Netzwerk der sechs in Österreich tätigen Länderversicherer (Kärntner Landesversicherung, Grazer Wechselseitige Versicherung, Niederösterreichische Versicherung, Oberösterreichische Versicherung, Tiroler Versicherung und Vorarlberger Landes-Versicherung V.a.G.). Gemeinsam beschäftigen die Unternehmen über 3.570 MitarbeiterInnen in sechs Zentralen und betreuen rund 1,6 Mio. KundInnen mit über 6,4 Mio. Verträgen. Mit dem bereits zum 15. Mal stattfindenden Tag der Sicherheit setzen die Österreichischen Länderversicherer ein Zeichen für mehr Sicherheit im Land.

Folder: Infos und Tipps zum sicheren Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus

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